10. Gerald Stourzh-Vorlesung zur Geschichte der Menschenrechte und der Demokratie

Sophia Rosenfeld
Human Rights and the Idea of Choice

23. Mai 2018

Mit freundlicher Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich

Sophia Rosenfeld ist Walter H. Annenberg Professor of History an der University of Pennsylvania. In Lehre und Forschung beschäftigt sie sich mit europäischer Ideen- und Kulturgeschichte vor allem der Aufklärung und der Zeit der transatlantischen Revolutionen, aber auch mit den Einflüssen des 18. Jahrhunderts auf die moderne Demokratie. Zu ihren weiteren Forschungsinteressen gehören die Geschichte der Emotionen und Gefühle, der Meinungsfreiheit und Zensur, der Ästhetik, der politischen Sprache, der Erkenntnistheorie, politische und feministische Theorien der Gegenwart sowie experimentelle geschichtswissenschaftliche Methoden. Derzeit arbeitet Sophia Rosenfeld an zwei Büchern. Eines beschäftigt sich mit der Entwicklung der Idee und Praxis der Wahl (im Sinne von Auswahl bzw. Entscheidung zwischen verschiedenen Möglichkeiten) zu einem zentralen Konzept moderner Freiheitsvorstellungen, das andere mit Wahrheit und Demokratie in historischer Perspektive. Daneben gibt sie gemeinsam mit Peter Struck eine sechsbändige Buchreihe über die Kulturgeschichte von Ideen seit der Antike heraus.

Wichtigste Veröffentlichungen: A Revolution in Language: The Problem of Signs in Late Eighteenth-Century France (Stanford University Press 2001); Common Sense: A Political History (Harvard University Press 2011; auch übersetzt ins Französische und Koreanische).

Homepage von Sophia Rosenfeld

Abstract

This talk will consider the importance of the idea of choice for the development of the modern human rights movement. The notion of freedom entailing the proliferation of both opportunities for choice-making and choices themselves is widely understood to be central to the rise of consumer culture in the West. This understanding of freedom-as-choice should, however, equally be recognized as critical to conceptions of the self that increasingly shaped human rights ideology from the eighteenth century onward. In this talk, I will explore how this came to be by focusing less on key philosophical texts than on the rise of new, quotidian social practices associated with choosing, including both voting (in which one is asked to pick representatives) and couple-based social dancing (in which one is asked to pick potential romantic or marriage partners), that flourished in the wake of the age of revolutions.

 

Audio

Begrüßung durch stellv. Institutsvorstand Peter Becker, Dekanin Claudia Theune-Vogt, die Sprecherin des Forschungsschwerpunktes "Diktatur - Gewalt - Genozide" Kerstin Jobst

Einleitung durch Thomas Angerer

Vortrag von Sophia Rosenfeld (auf Englisch)

Diskussion